Wie bleibt man Fit und Gesund ohne Sport?
Wie bewegt man sich denn richtig?
Eine ausbalancierte Fitness setzt sich zusammen aus Ausdauer, Kraft und
Beweglichkeit. Wenn jemand nur joggt, trainiert er einseitig seine
Ausdauer. Das lässt sich auch auf die bewusste Alltagsbewegung
übertragen: Gehen Sie drei Mal die Woche zügig spazieren - das
fördert Ihre Ausdauer. Mit Gartenarbeit trainieren Sie Kraft und
Beweglichkeit, Fenster putzen regt den Kreislauf an und stärkt die
Schultern, am PC
tippen fördert immerhin die Koordination. Wenn Sie auf dem Heimweg eine
Bahnstation früher aussteigen und die letzten zwei Kilometer zu Fuß
gehen, haben Sie bereits etwas für Ihre Fitness getan.
Zu Fuß zum Briefkasten gehen, Treppen steigen - das klingt aber alles nicht neu ...Dennoch muss man die Wahrnehmung schärfen. Selbst in
den großen Sportkaufhäusern finden Sie nur noch Rolltreppen, und in
Hotels wird einem sofort der Weg
zum Aufzug gewiesen.
Kann man denn ohne Sport abnehmen?
Selbstverständlich. Der Königsweg lautet: Etwas weniger essen und etwas mehr bewegen. Wenn Sie 30 Minuten flott spazierengehen, baut der Körper 150 bis 200 Kilokalorien ab. Zusätzlich essen Sie 200 Kalorien weniger am Tag. Das geht ganz leicht - ohne Selbstkasteiung! Auf diese Weise nehmen Sie innerhalb eines Jahres 15 Kilogramm ab - und zwar Kilos, die nicht wiederkommen. Diäten bringen nichts.
Würden Sie den Satz unterschreiben "Sport ist Mord"?
Ja, wenn wir vom einseitigen beziehungsweise Leistungssport sprechen. Es
gibt zwei Welten des Sports: Die des Leitungssports, der dem
Geldverdienen gilt und mit Showkampf und Doping einhergeht. Es kommt
immer wieder vor, dass sowohl Freizeitsportler als auch Profisportler
beim Trainieren tot umkippen, weil das Herz-Kreislauf-System überlastet
ist. Oder aber sie leiden im Alter garantiert unter kaputten Gelenken.
Der Mensch ist für intensiven Sport nicht gebaut. Wir wollen den
anderen, den sanften Gesundheitssport - es soll um die Freude an der
Bewegung und das spielerische Moment gehen. Leider werden heute ja schon
die fünfjährigen Jungs beim Fußballspielen auf Leistung getrimmt - und
verlieren später die Motivation.
Die bewusste Alltagsbewegung kann auch soziale Spielformen haben -
fordern Sie Ihre Kollegen nach dem Essen zu einem kleinen gemeinsamen
Spaziergang auf. Die Hausfrau kann sich am Abend zum gemeinsamen
Spazierengehen oder auch Walking verabreden. Die Bewegung kann durchaus
in sanften Gesundheitssport überleiten. Wichtig ist nur: Die Bewegung
muss uns ein Leben lang begleiten, so wie das tägliche Zähneputzen. Und
eben das tut Sport häufig nicht: Viele setzen sich mit 50 oder 60 sportlich "zur Ruhe" - weil sie den Körper durch exzessives Training ruiniert haben.
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